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Kiebitzschutz im Süden von Leipzig

Gemeinsam mit Annett Kußmann und Karsten Peterlein von der AG Kiebitzschutz beim NABU Leipzig habe ich letzte Woche ein Wiedervernässungsprojekt für den Kiebitzschutz im Süden von Leipzig besucht. In der Nähe von Großdeuben entstand auf einer Ackerfläche eine Kiebitzinsel, die optimale Bedingungen für die Brutpflege der Vögel bietet.

Kiebitzschutz im Süden von Leipzig
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Der Kiebitz ist in Sachsen stark vom Aussterben bedroht

Einst war er weit verbreitet auf unseren Wiesen und Feldern, doch er hat seinen Lebensraum durch Entwässerung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel mehr und mehr verloren. Laut NABU gab es zwischen 1978 und 1982 in Sachsen noch 1.800 bis 4.000 Brutpaare. Innerhalb von 25 Jahren sank der Bestand jedoch auf 400 bis 800 Brutpaare. Im Jahr 2019 wurde die sächsische Population schlussendlich auf lediglich 100 Paare geschätzt. Dies ist ein gewaltiger Bestandseinbruch von etwa 95 Prozent seit 1980!

Warum eignet sich die Fläche in Großdeuben besonders für das Projekt?

Auf der ehemaligen Feldlache Großdeuben brüteten bis vor einigen Jahre ca. 25 Kiebitzpaare, dort befand sich also eine der größten Brutkolonien in Sachsen. Durch Entwässerung und Austrocknung ist der Bestand seither auf Null gesunken. Nach zahlreichen Gesprächen des NABUs mit dem Landwirtschaftsbetrieb, der Naturschutzbehörde und der LEAG (Lausitzer Energie- und Aktiengesellschaft) hat der NABU Leipzig in diesem Jahr einen Förderung aus Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) aus dem Förderpogramm Natürliches Erbe für die Anlage eines Gewässers in dem Gebiet erhalten.

Denn Gewässer sind für Brutansiedlungen des Kiebitz unerlässlich: Wenn in der Nähe einer Fläche (z.B. Acker, Grünland, Brache) mit niedrigwüchsiger bis fehlender Vegetation ein Gewässer vorhanden ist, siedeln sich die imposanten Vögel an. Als zentraler Punkt entstand eine Kiebitzinsel von circa 20 Quadratmetern. Um diese Kiebitzinsel herum wurden verschieden tiefe Senken mit flach auslaufenden Ufern angelegt um den Brutbedürfnisses der Vögel zu entsprechen.

Jetzt Kiebitzschutz im Süden von Leipzig unterstützen

Für eine dauerhafte Ansiedlung der Kiebitze sind aber weitere Maßnahmen notwendig, beispielsweise der Bau eines Schutzzauns, denn Kiebitzeier sind auch bei Füchsen, Waschbären und anderen Prädatoren beliebt. Damit das Kiebitzschutzprojekt weiter fortgeführt werden kann, bittet der NABU Leipzig um Spenden. 

Helft mit, den Kiebitz in unserer Region zu bewahren! Die Spendenseite des NABU findet ihr hier.

Dieser Beitrag ist, sofern nicht anders angegeben, nach Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0  lizensiert.

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