Vielleicht kennt der/die Eine oder Andere ja bereits den Slogan „Public Money – Public Code“. Da geht es darum, dass Software, die für den öffentlichen Sektor entwickelt und von Steuergeldern finanziert wird, auch unter einer freien und quelloffenen Lizenz veröffentlicht wird. Das spart nicht nur Steuergelder, sondern trägt auch dazu bei, Wissen zu teilen und Kosten zu sparen. Innovation geht schneller, da man nicht immer wieder das Rad neu erfinden muss. Für Daten sollte das, also Public Money – Public Data ebenfalls gelten. Wenn öffentliche Gelder verwendet werden, um Daten zu erheben und zu verarbeiten, dann sollten diese Daten (selbstverständlich keine personalisierten Daten) eben wieder unter einer freien und kommerziell nutzbaren Lizenz veröffentlicht werden. Das würde Startups und Open Source Entwickler*innen aus der Zivilgesellschaft ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Es könnten digitale Geschäftsmodelle entwickelt werden, die wiederum einen Mehrwert für die Stadt und deren Einwohner*innen erzeugen. Außerdem wird die Transparenz erhöht, da die Daten, zumindest hier in Leipzig, aktuell nur auf Nachfrage zu erhalten sind und keinem öffentlichen Preismodell folgen. Nun hat der Arbeitskreis Digitales im Kreisverein Leipzig auf der Mitgliederversammlung einen Antrag eingebracht, der sich genau damit befasst. Es wurde ohne Gegenstimmen beschlossen, dass die Leipziger Grünen sich dafür einsetzen, dass die Daten der Stadtplan-App der Stadt Leipzig als Open Data veröffentlicht werden. Sollte das auch vom Stadtrat umgesetzt werden, könnte man künftig zum Beispiel Daten über Solardächer oder Lärmbelastung kostenfrei und maschinenlesbar herunterladen und verarbeiten. Der vollständige Antrag und eine kleine Vorstellung der Stadtplan-App findest du in der Präsentation hier:
Präsentation zum Antrag