Ohne technischen Fortschritt gäbe es auch kein Welterbe – Kommunen und Wirtschaft wären Profiteure
Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Denkmalschutzbehörde des Erzgebirgskreises den Genehmigungsantrag eines Windkraftbetreibers für drei Windkraftanlagen nahe Drebach aus Gründen des Denkmalschutzes abgelehnt hat. Konkret bezieht die Behörde sich auf die räumliche Nähe zur UNESCO-Welterbestätte „Bergbauland Ehrenfriedersdorf“. Zu dieser Entscheidung äußert sich der BÜNDNISGRÜNE Landtagsabgeordnete Dr. Daniel Gerber:
„Bei mir hat die Entscheidung der Behörde Verwunderung ausgelöst, zumal in einer schriftlichen Stellungnahme zunächst keine grundsätzlichen Einwände gegen das Vorhaben festgestellt wurden. Dies ist nicht nur eine Enttäuschung für den Antragsteller, sondern vor allem ein Verlust für die Wirtschaft im Erzgebirgskreis. Erst diese Woche hat das Sächsische Energieministerium die Ergebnisse einer Befragung sächsischer Unternehmen veröffentlicht (https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1071290). Demnach wird für 86% der befragten Firmen die Versorgung mit grünem Strom in Zukunft eine größere Rolle spielen. Die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien wird immer mehr zum Standortfaktor!“
Doch nicht nur für den Wirtschaftsstandort Erzgebirge ist die Entscheidung ein Verlust, auch den anliegenden Kommunen entgehen auf diesem Weg jedes Jahr ca. 30.000 Euro pro Windrad.
„Andere Kommunen in Sachsen profitieren bereits erheblich von den Einnahmen aus den Erneuerbaren und können von dem Geld ihre Vereine unterstützen oder die Kita-Gebühren senken.“
„Ich als Erzgebirgler bin stolz auf unser Welterbe und hätte mich besonders gefreut, wenn ein Teil der Einnahmen dem Erhalt des Welterbes selbst zugutekäme und es damit noch mehr Menschen zugänglich gemacht würde. Ohne technologischen Fortschritt in der Region wäre niemals Bergbau und auch kein Welterbe entstanden.“
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